Ein Mock-up ist ein materialechtes Modell, das im Maßstab 1:1 einen Gebäudeausschnitt wiedergibt, um vor dem eigentlichen Bau einen Entwurf zu überprüfen. Doch welches ungenutzte Potenzial legen Mock-ups an den Tag, wenn sie als autonome Artefakte verstanden werden? Die Ausstellung geht dieser Fragestellung auf den Grund und wendet die Simulation eines „performativen Mock-ups“ auf die Räumlichkeiten des Museums an.
Raum ist nicht nur gebauter und umbauter Raum, sondern auch der Raum der eigenen Vorstellungskraft. Im Workshop „Eins zu eins“ bietet die Drumrum Raumschule Kindern die Möglichkeit, aus Folien, Schnüren, Tüchern und Pappe begehbare Rauminseln zu bauen. Diese werden danach mit Wind, Licht und Klang gezielt verändert oder inszeniert. Es wird möglich sein, mit deren Einwirkungen zu experimentieren und einen neuen Lebens- und Erfahrungsraum zu schaffen!
Photo 1: Dreirosenbrücke, Basel Brücke. Architektur: Steib + Steib, 2014 © Esther Baur
Photo 2: Kirche St. Peter und Paul, 1967, Allschwil, Innenbild. Architektur: Fritz Metzger © Esther Baur
Photo 3: Amt für Umwelt und Energie, 2021, Basel, Baustellenbild. Architektur © jessenvollenweider architektur
Photo 4: Sitz der Swiss Indoors Basel, Aussenbild. Ingenieure/-innen: Heinz Isler, 1983 © Esther Baur
Photo 5: Verwaltungsgebäude Thomy Franck, 1961, Basel, Aussenbild. Architektur : Burckhardt Architekten © Simon von Gunten
An fünf Mittagsführungen können Sie vom 18. bis zum 22.10.2021 fünf Gebäude in Basel und Umgebung besuchen und richten den Blick auf deren einzigartige Tragstrukturen. Tragstrukturen sind in höchstem Maße systemrelevant. Ihre Qualität und Flexibilität ist entscheidend, wenn es um alternative Baukonzepte oder um alternative Nutzungen von bestehenden Bauten geht. Welche ästhetischen und funktionalen Potenziale liegen darin verborgen? Um diesen Fragen nachzugehen, laden wir zwei Gäste aus dem Bereich der Performing Acts ein, Timo Paris und Lucas Del Rio, die ihre Wahrnehmung des Gebauten, zusätzlich zur Führung durch die Fachperson, mit einer Performance erlebbar machen.
Die Mittagsführungen werden von Architektur Dialoge organisiert.
Weitere Informationen: www.architekturdialoge.ch
Dreirosenbrücke, Basel Brücke, Tunnel und Freizeitanlage
Architekten/-innen: Steib + Steib, 2014, Basel
Ingenieure/-innen: Cyrill J. Burger und Bänziger Bacchetta, 2004
Kurzführung: Cyrill J. Burger, Ingenieur
📅 18.10.2021 von 12:30 bis 13:30 Uhr | Eintritt frei | DE
Kirche St. Peter und Paul, Allschwil
Sinnliche Ästhetik einer Betonkirche
Architekten/-innen: Fritz Metzger, 1967, Allschwil
Kurzführung: Jörg Bucher, Architekt
📅 19.10.2021 von 12:30 bis 13:30 Uhr | Eintritt frei | DE
Amt für Umwelt und Energie, Basel
Ressourcenschonend Bauen mit Holz-Beton-Tragstruktur
Architekten/-innen: Jessenvollenweider Architektur, 2021
Kurzführung: Jessenvollenweider Architektur
📅 20.10.2021 von 12:30 bis 13:30 Uhr | Eintritt frei | DE
📍 Spiegelgasse 15, 4051 Basel
Sitz der Swiss Indoors Basel, Allschwil
Effiziente Betonschalenkonstruktion
Ingenieure/-innen: Heinz Isler, 1983
Kurzführung: Rolf Völlmin, Architekt
📅 21.10.2021 von 12:30 bis 13:30 Uhr | Eintritt frei | DE
📍 Bettenstrasse 73, 4123 Allschwil
Verwaltungsgebäude Thomy Franck, Basel
Einfache Tragstruktur – flexible Nutzung
Architekten/-innen: Burckhardt Architekten, 1961
Kurzführung: Architekt/-in von SSA Architekten
📅 22.10.2021 von 12:30 bis 13:30 Uhr | Eintritt frei | DE
📍 Horburgstrasse 105, 4057 Basel
Vom 24. September bis zum 31. Oktober machen das Schweizer Generalkonsulat in Straßburg und der Conseil d’Architecture, d’Urbanisme et de l’Environnement (CAUE) der Region Bas-Rhin im Rahmen der Architekturtage 2021 gemeinsam auf aktuelle Architekturleistungen aufmerksam.
Zwei Architekturbüros mit Sitz in Zürich bieten uns eine bemerkenswerte Entdeckung rund um traditionelle und innovative Bauwerke.
In der Wanderausstellung “Massivholz – Material, Reduktion, Balance” präsentiert die Agentur Rossetti + Wyss aktuelle Projekte, die auf der Verwendung von Massivholz basieren und einfache, alternative Antworten auf komplexe Fragen unserer Zeit vorschlagen. Nathalie Rossetti und Mark Aurel Wyss analysieren die Qualitäten traditioneller Bauweisen und setzen sie in ihrer Arbeit um. Ihre Arbeit erforscht die Balance zwischen Konstruktion und Form, Material und Funktion sowie Dichteund Leichtigkeit.
Die Agentur Dürig AG präsentiert mit “Vortex” eine überraschende Anlage, die mit den Regeln der Geometrie spielt. Dieses perfekt runde Gebäude, das um eine drei Kilometer lange ansteigende “Straße” herum gebaut wurde, beherbergte ursprünglich die Athleten der Olympischen Jugendspiele 2020 und beherbergt nun die Studenten von Lausanne.
Von 24. September bis 31. Oktober 2021
Mo-Fr : von 13:30 bis 17:00 Uhr
CAUE Bas-Rhin
5 rue Hannong, Strasbourg
FR+DE, Eintritt frei
14. Oktober 2021 von 17:00 bis 18:00 Uhr
Online
FR, Teilnahme frei, Anmeldung erforderlich
Webseite: www.caue67.com
Tel: + 33 (0)3 88 15 02 30
Am 14. Oktober organisiert der Conseil d’Architecture, d’Urbanisme et de l’Environnement (CAUE) des Bas-Rhin ein virtuelles Treffen mit der Agentur Dürig AG, die 1987 von Jean-Pierre Dürig gegründet wurde. Das Architekturbüro arbeitet hauptsächlich an komplexen Gebäuden und Infrastrukturbauten wie Bahnhöfen, Flughäfen, Werkstätten und Lagerhallen, Theatern, Sportstätten, Schulen, Kirchen und Wohngebäuden. Die Agentur ist auch für die Schaffung des “Vortex” verantwortlich, ein Gebäude, das eine Stadt erschafft. 2020 beherbergte das Gebäude die Athleten/-innen der Olympischen Jugendspiele, nun nimmt es Studenten/-innen und akademische Gäste auf.
Fast 1.000 Wohneinheiten sind entlang eines „Straßenstreifens“ angeordnet, der in Form einer spiralförmigen Rampe mit einem Gefälle von 1% ansteigt. Dieser von den Anwohnern/-innen genutzte Weg trägt zur sozialen Einheit bei. Neun Etagen entlang einer Betonstraße sind miteinander verbunden, auf der die hölzernen Wohnmodule wie kleine Häuser platziert sind und eine lebendige und bewegte Stadt bilden. Diese öffentliche Straße führt zu einem begrünten Dach mit Blick auf den Genfer See. Die runde Form verstärkt das „Zusammenleben“, der Maßstab bringt Luft. Der bauliche und öffentliche Charakter dieser Rampe, die zu einer Straße wird, verbindet Gemeinschaft, Campus und Landschaft.
Das Architekturbüro Dürig AG ist spezialisiert auf die Bereiche Architektur, Infrastruktur und Stadtplanung. Jean-Pierre Dürig war Professor an der ETH Zürich sowie an der Academia di architettura in Mendrisio. Heute leitet er das Büro gemeinsam mit Guillermo Dürig. Das Büro arbeitet hauptsächlich an komplexen Gebäuden und Infrastrukturbauten wie Bahnhöfen, Flughäfen, Werkstätten und Lagerhallen, Theatern, Sportstätten, Schulen, Kirchen und Wohngebäuden. Architektur- und Stadtplanungswettbewerbe, an denen das Büro teilnimmt, werden genutzt, um zu experimentieren, um starke Ideen zu finden und zu formulieren. Bewusste Risikobereitschaft und starke konzeptionelle Stellungnahmen führen zu eigenständigen Entwürfen und Projekten, die eine präzise, überraschende und allgemeingültige Antwort auf unterschiedliche Anwendungen und Programme gewährleisten.
Am 19. Oktober präsentieren Nathalie Rossetti und Mark Aurel Wyss vom Büro Rossetti + Wyss die Projekte der Ausstellung “Massivholz – Material, Reduktion, Balance”. Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf der Verwendung und Neuinterpretation von Massivholz. Rossetti + Wyss analysieren die Qualitäten traditioneller Bauweisen und transportieren sie in ihre Arbeit.
In vielen Projekten verwenden sie Massivholz in projektspezifischen Anwendungen und Konstruktionen sowie in Kombination mit anderen Materialien. Dabei vertrauen sie dem Baustoff in seinen vielen Facetten und nutzen ihn zum Stützen und Verstärken, aber auch zum Schützen und Dämmen. Ihre Arbeit zeigt große Neugier auf der Suche nach dem Besonderen und Einfachen und erforscht gleichzeitig die Balance zwischen Konstruktion und Form, Material und Funktion sowie Dichte und Leichtigkeit. Sind diese Ansätze wirklich alternativ oder entstammen sie einer traditionellen Sichtweise?
Das Büro Rossetti + Wyss wurde im Jahr 2000 in Zürich gegründet. Zu seinen Projekten gehören Bauten unterschiedlicher Größe, wie der Ausstellungspavillon „Territoire imaginaire“ für die Schweizer Landesausstellung Expo.02 (Biel), die Renovierung des Dada-Geburtshauses „Cabaret Voltaire“ (Zürich) und nachhaltige Stadtentwicklungskonzepte in Costa Rica.